Kein neuer Parkplatz am Lechuferweg

Dieses untere Bild ist Vergangenheit. Die dort Stehenden riefen laut „Wir wollen die Wiese zurück“, und das ist heute der Fall. Dort, wo die Fahrzeuge stehen, grünt und blüht es. Links das Bild zeigt die Fläche nach dem Entfernen der Parkplätze im Januar 2018. . Das Bild wurde im Juli 2017 aufgenommen. Foto: Tom

Den Anwohnern der Floßergasse wurde beim Beginn der Umbauarbeiten in den EWR-Häusern (Lechhalde Ecke Spitalgasse) gesagt, die am Lechuferweg Höhe Floßergasse angelegten Parkplätze (ca. 7 bis 8) seien nur vorübergehend, da durch die Baurabeiten an den Häusern einige Stellplätze während der Umbauzeit wegfielen.

Als die Umbauarbeiten beendet waren, schrieb ich an die örtliche Verkehrsbehörde, wann die Stellplätze weg kommen. Die Antwort:

„Sehr geehrter Herr Brecht,

es ist vorgesehen, daß die, während der Bauzeit provisorisch errichteten Stellplätze am Lech entsprechend gestaltet und beibehalten werden.

Diese haben sich sehr bewährt, zumal die Bewohner Floßergasse ohnehin zu wenig Stellplätze vorfinden und somit der Parkdruck in diesem Altstadtbereich reduziert werden kann.

Eine endgültige Entscheidung hierüber steht jedoch noch aus.“

Die Bewohner Floßergasse haben genügend Stellplätze. Wenn überhaupt, wäre Bedarf bei Straßen in der Nachbarschaft. In der Floßergasse regte sich Widerstand gegen die Verschandelung der Wiese durch einen neuen Dauerparkplatz. Der Kreisbote berichtete am 4.7.2017

Kreisbote zu Parkplatz Lechuferweg

ES wurden Unterschriften gesammelt, schließlich kamen über 630 zusammen. Davon mit 66 Unterschriften von Anwohnern der Floßergasse, fast alle der dortigen Anwohner.  Den Erfolg könnt ihr auf dem Eingangsfoto des Beitrages vom Januar 2018 sehen: Der Parkplatz ist weg.

Unverständlicherweise bestritt der Bürgermeister in der Sitzung im September 2017, dass ein neuer Parkplatz dort geplant war. Der Kreisbote berichtete am 20.9.:

„So ganz nachvollziehen konnte Bürgermeister Paul Iacob (SPD) die ganze Aufregung aber nicht. Denn „die waren nur provisorisch angelegt. Es war klar, dass die wieder wegkommen“, meinte der Rathauschef jetzt im Verkehrsausschuss. Der Parkplatz sollte nur die Stellplätze ersetzen, die während des Umbaus des EWR-Gebäudes in der Spitalgasse weggefallen sind.“

https://www.kreisbote.de/lokales/fuessen/neue-querparker-entstehen-8697436.html

Dabei war diese Planung auch Thema im Juli 2017 im Stadtrat unter Leitung von Paul Iacob. Auf die Frage eines Stadtrates, was mit den provisorischen Stellplätzen geschehen soll, antwortet der Leiter des Bauamtes (Niederschrift der Sitzung vom 25.7.):

„Parkplätze am Lech

Zweiter Bürgermeister Schulte erklärt, während der Baumaßnahme EWR wurden am Lech
Parkplätze geschaffen. Werden diese wieder beseitigt?

Verw.Rat Angeringer antwortet, die Parkplätze am Lech waren eine Interimslösung. Bei den
Bewohnerparkplätzen in der Floßergasse sei die Nachfrage höher als das Angebot. Evtl. könne
man sie als dauerhafte Lösung lassen und eine andere Zufahrt wählen.“

Engagierte Bürger erreichten den Erhalt dieser Grünfläche. Dies äußerte ich auch im Leserbrief, der im Kreisboten abgedruckt wurde. Er bezieht sich auf den vorherigen Artikel im Kreisboten vom 20.9. (weiter oben):

„Herr Iacob wird zur Beseitigung der provisorischen Parkplätze am Lechuferweg zitiert. Er verstehe die Aufregung nicht  „…die waren nur provisorisch angelegt. Es war klar, dass die wieder wegkommen“. Das entspricht nicht der Realität. Der Leiter der örtlichen Straßenverkehrsbehörde schrieb mir am 16. Juni: „…es ist vorgesehen, daß die, während der Bauzeit provisorisch errichteten Stellplätze am Lech entsprechend gestaltet und beibehalten werden.“ Eine Falschaussage, um die engagierten Bürger dumm aussehen zu lassen?“

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13 Anwohner der Spitalgasse reichten einen Antrag beim Verkehrsausschuss ein, den beseitigten Parkplatz am Lechuferweg wieder neu und dauerhaft zu errichten.

Erfreulicherweise wurde dieses Begehren am 11.9. 2018 im Verkehrsausschuss einstimmig abgelehnt. Dort wurde mein Brief verlesen, den ich zuvor als öffentlichen Brief an alle Stadträte und die Medien gesandt hatte:

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